Thema des Monats:
Neue Gaskraftwerke
Es war jetzt kein super ereignisreicher Mai. Ich habe daher die Gelegenheit genutzt, mir im Thema des Monats die „Kraftwerksliste“ des BDEW genauer anzuschauen, also die Liste mit den zu erwartenden Neubauten. Sie wurde – wie fast in jedem Jahr – anlässlich der Hannover-Messe veröffentlicht. Laut dieser Liste gibt es Gaskraftwerksprojekte mit einer Gesamtkapazität von 9.640 MW. Wenn meine Einschätzungen richtig sind, dann werden davon maximal 2.420 MW realisiert. Denn die Liste enthält eine ganze Reihe von „Projektleichen“. Dafür habe ich aber noch drei mögliche Projekte mit einer Kapazität von 1.000 MW entdeckt, die nicht auf der BDEW-Liste stehen. Dennoch: Die reale Projekt-Pipeline sieht bescheiden aus, aber lesen Sie selbst.
Sehr zum Ärger von Vertretern der Gaswirtschaft findet sich die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung nicht im Entwurf für den Haushalt 2018, der Mitte Mai im Bundestag beraten wurde. Und es war kein „Schreibversehen“, wie der Abteilungsleiter für Wärme und Effizienz im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Thorsten Herdan, bei einer Veranstaltung im Rahmen der Berliner Energietage vermutete. Im Koalitionsvertrag ist das Vorhaben enthalten (ener|gate Gasmarkt 03/18). Aber die Förderung bleibt das „ungeliebte Stiefkind der Politik“, wie es der BDEW in einem Pressestatement beklagte. Seit Jahren finden verschiedene Bundesregierungen beziehungsweise Länderregierungen Gründe, warum sie denn doch lieber auf die Ausgaben für diese Förderung verzichten.
Man hört derzeit nicht viel vom Gasvertrieb in den Segmenten Industriekunden und Stadtwerke. „Es ist viel im Umbruch“, so ein Marktteilnehmer. ener|gate Gasmarkt hat über den Marktaustritt im Commodity-Vertrieb von ENI und Engie berichtet. Engie hat wohl etliche interessante Kunden aus dem Portfolio seiner Handelsgesellschaft zugeordnet, bevor der Rest zum Verkauf angeboten wurde. „Der Engie-Handel ist im Bereich Stadtwerke durchaus aktiv, wenn es handelsnah und standardisiert ist“, meinte eine Quelle. Wenig geändert hat sich, dass Uniper und Wingas von Marktteilnehmern in der Regel als besonders aktiv genannt werden. Danach wird es sehr selektiv. Gas Natural Fenosa wurde in den vergangenen Wochen von einigen Marktteilnehmern genannt. „Die machen zurzeit teilweise sehr gute Angebote“, so eine Quelle, dann aber in dem Segment mittlere Industriekunden. Im Stadtwerkesegment kommt von den Spaniern wenig, so eine andere Quelle. Ganz wohl fühlt man sich auch bei VNG, der Vertrieb vor allem im Stadtwerkesegment läuft wohl ganz gut, was auch Marktteilnehmer so einschätzen. Deutlich zurückhaltender scheint Gas-Union zu sein. Die Frankfurter hatten in der Vergangenheit Stadtwerken bei Handelsprodukten sehr gute Konditionen geboten, waren aber auch im Industriekundenvertrieb sehr aktiv. Wie weit die OMV bei ihrem Ziel eines Marktanteils von zehn Prozent in Deutschland gekommen ist, lässt sich derzeit nicht abschätzen, aber die Düsseldorfer Vertriebsniederlassung arbeitet daran. „Derzeit sind sie einer der aktivsten Anbieter im Stadtwerkesegment“, so ein Marktteilnehmer.
Der energate Gasmarkt liefert Fach- und Führungskräften der Gasbranche aktuelle Informationen und Hintergründe zum deutschen und internationalen Gasmarkt. Das Medium erläutert fachkundig die wichtigsten Entwicklungen aus den Bereichen Markt, Recht, Politik und Unternehmen. Darüber hinaus bietet der energate Gasmarkt Insiderinformationen wie Marktgerüchte und Personalien.
Der energate Jahresreport Gas zeichnet die wichtigste Marktentwicklungen des Jahres nach und gibt einen fundierten Ausblick auf die kommenden Monate. Gasexperte und Insider Dr. Heiko Lohmann analysiert relevante Ereignisse aus Politik, Recht und Regulierung sowie zu Erzeugung, Infrastruktur und Handel. Darüber hinaus informiert der Report über Veränderungen in der Unternehmenslandschaft und zeichnet in Marktberichten Preisentwicklungen nach. Top-Entscheider aus der Branche nutzen den Jahresreport Gas als kompakte Jahreschronik sowie zur Einschätzung künftiger Marktentwicklungen.
Der energate Gasmarkt erscheint monatlich. Abonnenten erhalten den energate Gasmarkt als Print- und PDF-Ausgabe in deutscher und englischer Sprache. Der Jahresreport Gas erscheint jährlich (Anfang Dezember).
Auf dieser Webseite ist der Kauf einzelner Ausgaben als Print- oder PDF-Version per Rechnungskauf oder per Kreditkarte bzw. PayPal möglich.
Ein Abonnement des energate Gasmarktes (Einzellizenz) kostet 110,- Euro/Monat (zzgl. MwSt.). Eine Ausgabe des Jahresreport Gas kostet regulär 390,- Euro (zzgl. MwSt.).
Bei mehreren Gasmarkt-Empfängern in einem Unternehmen reduziert sich der Preis der zweiten und aller weiteren Lizenzen deutlich. Gerne machen wir Ihnen ein faires Angebot für Team- oder Unternehmenslizenzen!
Für die Bestellung des energate Gasmarktes bzw. des energate Jahresreport Gas ist ein kostenloser energate-Account erforderlich. Registrierte Nutzer erhalten am Erscheinungstag des energate Gasmarktes einen Überblick über die Inhalte der aktuellen Ausgabe per Mail.
Als Abonnent des energate Gasmarkt bzw. als Käufer des energate Jahresreport Gas erhalten Sie neben der Printausgabe auch eine E-Paper-Version. Diese finden Sie unter online.energate-gasmarkt.de. Loggen Sie sich hier bitte mit Ihren energate-Zugangsdaten ein.